Erste Umsetzungsschritte des Masterplans: Sichtschneisen auf der Maininsel
Viele haben es schon bemerkt, bei manchen führte es zu Verwunderung: Auf der Maininsel hat sich als erster Umsetzungsschritt des neuen Schlossufers etwas getan. Im Februar 2021 wurden vom Gartenamt auf der Maininsel zwei Sichtschneisen freigelegt. Was steckt dahinter?
Die Sichtschneisen sind u.a. aus diesem Beteiligungsprozess hervorgegangen und wurden jetzt, viele Jahre später, umgesetzt. Sie sollen zwar auch den Blick auf den Main in seiner Gesamtheit freigeben, vor allem aber den Blick vom Leiderer Ufer auf die Mainwiesen ermöglichen.
Sichtachsen und Zugang zum Schlossgarten
Spätestens seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist der Main gegenüber dem Schlossufer durch eine Landzunge, später durch eine Insel zweigeteilt. Im Laufe der Zeit wuchs die Insel mit Bäumen und Büschen zu, so dass die wahre Ausdehnung des Flusses heute nicht mehr erlebbar ist. Der Masterplan sieht vor, an drei Stellen die Insel von Bewuchs freizuhalten, um durch diese Sichtschneisen eine Blickbeziehung auf die Fahrrinne des Mains mit seinen dahingleitenden Frachtschiffen bis hin zum Volksfestplatz zu ermöglichen.
Der Schlossgarten erhält einen zusätzlichen Zugang. Der eher versteckt gelegene Eingang in der Nähe des Theoderichstors wird durch einen zweiten ergänzt – dann soll es auch eine Treppe zur kleinen Aussichtsplattform am Ende des Schlossparkgrabens geben, mit der die Verbindung von Park und Mainufer gestärkt wird. Der Weg durch die historischen Grünanlagen, beginnend in der Fasanerie, führend über die Großmutterwiese, durch Schöntal und offenes Schöntal, endet dann nicht mehr in einer Sackgasse im Schlosspark, sondern kann bis zum Main fortgesetzt werden.